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#10 DAS GUTE | 50

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The last couple of weeks have been intense, I was working a lot and did not have time to write my thoughts down on the typewriter, they were left in my notebook. Finally, this week, I will be uploading three thoughts.

Thought #10 is about kindness. I used to decide if someone was good and kind based on how that person treated me. But with years I realised, that it was more important how they treated others, the weak, the poor, the overseen, the ignored and unheard.

What am I ought to do with the praise, the kindness and smile of the tormenter of others?

/ Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Ich fand nicht einmal Zeit die wöchentlichen Gedanken auf der Schreibmaschine abzutippen, sie warteten geduldig in meinem Notizbuch. Diese Woche hatte ich nun endlich Gelegenheit und werde drei Gedanken veröffentlichen.

Gedanke #10 handelt vom Guten im Menschen. Mit den Jahren traf ich Menschen, die gut, zuvorkommend und freundlich zu mir waren, aber arrogant, erniedrigend und verletzend zu anderen. Was soll ich, fragte ich mich, mit dem Lob eines Peinigers? Sei er noch so nett, so lieb, so freundlich, so zuvorkommend zu mir – misst sich der Wert eines Menschen nicht an jenen, die er am wenigsten wertschätzt? Wie behandelt er Arme, Schwache, Unsichtbare, Überhörte, Verachtete?

Und dann fragte ich mich: Sind nicht wir alle irgendwie, irgendwo Peiniger anderer Menschen? Auf der Suche nach dem Guten in anderen, sollten wir nicht zuerst das Gute in uns suchen? Wir alle kennen uns, das Gute in uns, vertrauen darauf. Wir kennen unsere Intentionen, ruhen uns auf ihnen aus. Doch prüfen wir uns auch in den Momenten, in denen es am unwichtigsten und nebensächlichsten erscheint?

One thought every Friday for a year #10 | 50

journalist, columnist and author of this blog. a turkish-german muslim juggling politics, feminism, cyberculture and life between germany, istanbul, oxford & the world.

Comments

  • April 4, 2014
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    Ein schnelles Like ist hier nicht möglich. Okay, es darf auch zu denken geben, warum man einen Klick eher machen würde, als in Worte zu fassen, was berührt.
    Dieser Gedanke hat mich berührt. Im Außen beobachten, bei anderen, doch es nicht dabei belassen. Spiegelbilder. Wie sieht es in mir aus? Es kann noch geputzt und gefeilt, gefunden und verändert werden. Wie schön, es ist noch nicht alles getan! Ich mag mir selbst meiner eigenen Wertschätzung würdig sein. Immer wieder, immer mehr.

  • Juni 23, 2014
    reply
  • Juni 23, 2014
    reply

    Aus Anlass zum Tag der Schreibmaschine habe ich deinen Text bei mir online gestellt. http://margaauwald.wordpress.com/2014/06/23/geschatztes-zum-tag/
    Alles Liebe!

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