DIE STERNCHENKRANKHEIT
Martenstein, genauso wie Hacke vom SZMagazin, haben eine auf Dauer nervtötende Eigenheit entwickelt. Nämlich die, zusammenhangslose Aneinanderreihungen von Anekdötchen als Kolumnen zu verkaufen. Sind sie aber nicht. Sie sind eine, wie bereits erwähnt, zusammenhangslose Aneinanderreihung von Anekdötchen. Anfangs fand ich das noch toll. Mal was anderes, dachte ich. Bald aber verspürte ich beim Kolumnenlesen eine endlos gähnende Langeweile. Ich kämpfte mich durch die Texte, ward unglücklich und wusste nicht, warum.
Was war denn los? Martenstein versuchte in kleine langweilige Erlebnisse, Weltbewegendes hineinzuinterpretieren. Hacke haute einfach überall, wo es keinen Zusammenhang gab, Sternchen rein.
Und das, meine Lieben, muss der Grund gewesen sein, warum ich die Kolumne so euphorisch lobte. Ganz, ganz toll ist übrigens sein Expertenrat »www.lebtdennderalteholzmichelnoch.com«
Hackes Kolumne in dem aktuellen SZMagazin ist aber auch ganz nett. Trotz Sternchen. Denn: Es gibt dieses Mal statt zehn Sternchen nur EIN Sternchen. Das macht Hoffnung auf Heilung.
Kleiner Rückschlag: Hacke fängt die Kolumne mit (lustigen) Polizei-Kontrolle-Anekdötchen seiner Frau an, die nur entfernt zum Resttext passen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mit einem Polizei-Kontrolle-Anekdötchen enden. Also mit der EINEN Polizei-Kontrolle, die ich in meinen drei Jahren Führerschein hatte.
Rabo, Rabos Freundin, Disha und ich (ich wollte euch schon immer mal namentlich erwähnen. So kommentiert ihr vielleicht endlich mal, ihr Hühner) fuhren nach Hause, ich am Steuer, als die Polizei neben uns an der Ampel anhielt und uns per Handzeichen bat, das Fenster runterzukurbeln. Hierzu müsst ihr wissen, dass es langsam dämmerte und ich meine Autolichter nicht angeschaltet hatte, was in erster Linie daran lag, dass diese nicht funktionierten.
Jedenfalls beugten sich beide Polizisten nach vorne und der eine fragte: „Können Sie Ihre Lichter bitte anschalten?“ Ich: „Ja, ich fahre gleich rechts ran und schalte sie an.“ Währenddessen stellte ich mir vor, wie sich mich gleich wegen Licht-nicht-Funktionierens verhaften und in die Zelle sperren. Der Beifahrer beugte sich nun noch weiter aus dem Autofenster und fragte: „Naa, seid ihr auch alle angeschnallt?“ Wie in einem Kinderchor riefen meine Freundinnen „Jaaaa!“ Nur ich ironisch: „Neeeinnnn.“ Ich lachte. Die Polizisten nicht.
Dieser Text ist ein Exempel für zusammenhangslose Texte, in denen krampfhaft versucht wird einen Zusammenhang herzustellen. Das Nichtgelingen wird durch * markiert. Andere solche Texte finden sich als „Kolumnen“ in den letzten SZ- und ZEITMagazinen.
Übrigens würde ich Roger Willemsen wirklich gerne mal fragen: Warum machen Sie das?
Akif Sahin
Also Kübra… Ein Auto dessen Lichter nicht funktionieren? Das kann ich mir bei dir gar nicht vorstellen :)
Da hab ich besseres zu erzählen :)
Licht funktionierte nur dann, wenn ich drauf gehauen hab ;)
kübra yücel
Ja, so hat’s bei mir angefangen. Irgendwann ging das rechte Licht auch nicht mehr, egal wie lang ich draufhaute. Und eines Abends ging NICHTS mehr. Ein Jogger hat sich ne halbe Stunde dran probiert. Hat nicht geklappt. Ich bin mit Nebelscheinwerfern nach Hause gefahren. Und eines Abends gab ich auf und hab die Lichter endlich auswechseln lassen. :)