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Kübra Gümüşay

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Hanser Berlin

Thomas Rohde
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In der aktuellen Zeit Campus (#3 | 2014 - seit heute im Handel) findet ihr eine Reihe muslimischer Künstlerinnen in Deutschland. Wunderbare Damen wie Neslihan Kapucu, Tasnim Baghdadi, Seren Başoğul, Soufeina Hamed und Ayşe Kılıç - sie alle sind Zeichen eines Wandels in Deutschland, symbolisch stehen sie für Umbrüche und neue Herausforderungen und prägen einen neuen Zeitgeist. Sie sind durch ihr Kopftuch als Muslima sichtbar, gleichzeitig drängen sie aber mit ihrer Identität als Künstlerin in die Öffentlichkeit. Mancherorts scheint

Seit einigen Tagen diskutiert die muslimische Community auf sozialen Medien das Thema Heirat & Partnersuche. Dabei wurde mancherorts nach der Perspektive und Stimme der Männer gefragt. In den nächsten Wochen werden hier einige Männer in Q&As (oder anderen Formen) ihre Sicht teilen (die sich vielleicht in manchen Punkten wahrscheinlich nicht groß von denen der Frauen unterscheidet, in anderen aber umso mehr).

Den Anfang macht heute Ali Aslan Gümüşay (der übrigens mein Mann ist). In seinem Text beschreibt er, weshalb es wichtig ist, dass auch Männer sich in diesem Diskurs stärker einbringen und an der Lösung der Missstände arbeiten, von denen sie möglicherweise annehmen gar nicht betroffen zu sein. Danke Ali!

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ZEIT FÜR EINEN DISKURS - ÜBERALL

Warum Männer sich am Diskurs um Heirat und Partnersuche stärker beteiligen sollten. - von Ali Aslan Gümüşay

Die Partnerwahl ist die wohl wichtigste Entscheidung im Leben eines Menschen. Allerdings gibt es kaum praktische Hilfsmittel, die einem diese komplexe Entscheidung erleichtern könnten. Keine Ehegattenrankings à la Arbeitgeberrankings, noch eine Metrik, die das Messen und Bewerten überhaupt ermöglichen. Die Ehe ist ein Bündnis für zwei Leben. Ein gewisses Wagnis gehört dazu.

[tagline]Der Mann[/tagline]

Kübra hat über den muslimisch-akademischen Heiratsmarkt geschrieben. Auf verschiedenen Social-Media-Kanälen wurde daraufhin die fehlende männliche Sicht beklagt. Eine männliche Sicht soll also her. Dieser Text soll allerdings keine Verteidigung oder Interessenvertretung im Sinne von „Männer aller Länder vereinigt euch“ sein.

Eher ist es ein Ausruf und Zuruf an Männer, in einem Diskurs mitzuwirken, der uns nicht nur auch betrifft – gar zu 50% würde ich meinen – sondern dessen Ausübung als solche schon positive Veränderung bewirken vermag. Wir brauchen diesen Diskurs und beginnen also nicht mit: Tue Gutes und sprich darüber; sondern mit: sprich darüber, damit Gutes getan wird.

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(Dieser Text baut auf den Artikel Der neue muslimische Mann + die Frau und die Gesellschaft auf. Es empfiehlt sich ihn vorher zu lesen. Darin wird erklärt, warum dieser Text sich nur mit Mann-Frau-Beziehungen innerhalb der muslimisch-akademischen Szene beschäftigt.)

[tagline]Wichtiger Disclaimer:[/tagline]

Bevor ich den Text beginne, möchte ich eine Tatsache nicht unerwähnt lassen: Heiraten, einen Partner finden, ist in keiner Weise alleiniges Lebensziel und/oder definierender Lebensinhalt einer muslimischen Frau. Muslimische Frauen, die (noch) nicht geheiratet haben (an Gründen mangelt es nicht) oder nicht heiraten wollen(!), dürfen und sollten nicht darauf reduziert werden. Schon gar nicht sollte man sich das Recht herausnehmen solche, mit denen man nur flüchtig bekannt ist, immer wieder mit Fragen durchlörchern und mit achso gut gemeinten Ratschlägen belehren zu dürfen.

 Bei einer entsprechend stabilen Beziehungs- und Vertrauensbasis kann man sich eventuell näher über Beweggründe unterhalten, aber selbst das hat seine Grenzen.

Manchmal liegt es nicht in der Hand eines Menschen, einen geeigneten Partner zu finden. In dem Fall ist es ein Affront, einen Menschen immer wieder darauf anzusprechen oder gar zu bemitleiden. 



Manchmal entschließt sich ein Mensch bewusst dazu, nicht (mehr) heiraten zu wollen. Diese Entscheidung muss man respektieren. Und auch hier ist es ein Affront, einen Menschen immer wieder darauf anzusprechen oder gar zu bemitleiden.



Aber du möchtest doch nur helfen? Auch in bester Absicht kann man Menschen verletzen. "Herşeyin bir yolu yordamı var", sagt man im Türkischen. Es gibt für alles eine Art und einen Weg - auch für das Helfen.

Zuletzt ein Zitat der Leserin Müzeyyen Bek hierzu:

"Ich habe schon gar keine Lust mehr auf Hochzeiten zu gehen, genau aus diesem Grund! Ich finde es auch einfach nur unverschämt und vor allem unsensibel diese Haltung: Eine Frau ist nur dann vollwertig, wenn sie geheiratet hat. Wenn nicht, dann stimmt was nicht mit ihr. Das wird selbstverständlich nicht so geäußert, aber häufig ist es eine Botschaft, die mitschwingt."

[tagline]Der muslimisch-akademische Heiratsmarkt - Teil 2[/tagline]

Ich muss eingestehen: Ich bin an das Thema muslimisch-akademischer Heiratsmarkt zwar sehr kritisch, an die Lösungen aber anscheinend zu idealistisch herangegangen. Es muss doch eine systematische, größere Lösung geben für die vielen muslimischen Single-AkademikerInnen, die man innerhalb eines Projektes angehen kann, dachte ich mir. Ich war damit nicht die einzige: Mit ein paar FreundInnen zusammen bauten wir ein System auf, bei dem wir ausgewählte Singles interviewten, in eine interne Datenbank einpflegten und dann, ganz klassisch, Verkuppeln wollten. Aber (jeder von uns ist da unterschiedlicher Meinung, warum es nicht klappt/wie es besser klappen könnte) ich finde man kann zwei Menschen, von denen man mindestens eine nicht persönlich oder näher kennt, schlecht verkuppeln. Vor allem dann nicht, wenn man kein Gefühl dafür hat wie sie sind, was sie ausstrahlen und eventuell sogar wie sie fühlen. Hinzu kommt, dass es ein großer Zeit- und Organisationsaufwand ist, bei der Arbeitsteilung und Management nicht so einfach zu strukturieren sind.

Wenn ich privat verkupple, dann klappt es meistens viel besser. Ich kann nicht recht in Worte fassen, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Ich agiere hauptsächlich auf Gefühlsbasis und es funktioniert so relativ zufriedenstellend. Aber eine gut funktionierende größere Lösung, mit der man mehr Menschen erreichen kann, aber dennoch den einzelnen Menschen gerecht wird und zudem effektiv ist, habe ich bislang noch nicht entdeckt.

Das hat mich am Traum der größeren Lösung zweifeln lassen. Für mich gibt es bisher deshalb derzeit folgende (individuelle/lokale) Lösungen, von denen ich weiß, dass sie funktionieren (können):

I was holding my tongue. Trying to ignore the #Mipsterz (≈ Muslim Hipsters) debate, hoping it would be over soon. Frankly, how long and intensely could the Muslim community (mainly in the US & some Western European countries) possibly discuss a two minute video about some Muslim fashionistas in the US driving skateboards, motorbikes, jumping and posing on trees? But it continued and continued and got worse

Fragte man mich jetzt nach dem Tod, ich würde sagen: Der Tod war mir immer fern. Fragte man mich ein zweites Mal, würden mir ein, zwei Beispiele einfallen, in denen ich ihn mittelbar fühlte. Und fragte man ein drittes Mal nach, würde mir klar werden, dass er manchmal sehr nah war, aber nie fern. Dass ich oft genau das fühlte, was ich dieser Tage fühle: Seine Nähe. Aber immer wieder vergaß. Vor einem Jahr, fast um

maxresdefault1968. Martin Luther King wurde ermordet. "Als unser Führer (John F. Kennedy) vor einigen Jahren ermordet wurde, hat uns seine Witwe zusammengehalten und vereint. Wer wird eure Leute kontrollieren?", fragt ein weißer Reporter im Fernsehen. Eine junge Lehrerin in Riceville, Iowa wird Zeuge dieser Szene und ist verwirrt. Ist John F. Kennedy nicht auch Präsident der Schwarzen gewesen? Und sollte uns Weiße Martin Luther Kings Ermordung nicht auch entsetzen? So fängt die Geschichte von der Anti-Rassismus-Aktivistin (& Feministin) Jane Elliott an, deren Erkenntnisse noch heute von höchster Relevanz sind.

Schon vor Kings Tod hatte sich Elliott lange mit Rassismus beschäftigt, recherchiert, Bücher über die NS-Zeit gelesen, als sie schließlich beschloss mit ihrer Schulklasse ein Experiment durchzuführen. Sie fragte ihre Schüler, ob sie herausfinden wollten, wie es ist ein schwarzes Kind zu sein. Die Kinder bejahten.

An diesem Tag behandelte sie alle ihre blau-äugigen Schüler wie Weiße, privilegiert und überlegen gegenüber den nicht-blau-äugigen Schülern, die sie so behandelte wie schwarze Kinder in den USA behandelt wurden, so als seien sie weniger intelligent, weniger fleißig und fähig. Schon bald übernahmen die Kinder diesen Umgang, die "Überlegeneren" verhielten sich arrogant und überheblich gegenüber ihren Klassenkameraden. Ihre Leistungen verbesserten sich, sie wurden selbstbewusster. Auch die "Unterlegeneren" veränderten sich; selbst jene, die vorher dominant und durch ihre guten Leistungen hervorstachen, nahmen sich zurück, ihre Leistungen wurden schlechter.

Bildschirmfoto 2014-02-23 um 19.37.25"Ein Freund hört mit seinem Polizisten-Job auf wegen des Alltagsrassismus", schreibt mir gerade Tamim Swaid, ein guter Familienfreund, während ich an diesem Text hier sitze. "Stell dir vor", fährt er fort, "8 Jahre Ausbildung und Beamtenstatus." "Oh krass...", antworte ich. Dann schreibt er: "SchauHin ist sehr gut."

#SchauHin ist eigentlich nichts Neues. Schon seit etlichen Jahren bloggen und twittern Menschen in Deutschland online zu den Themen Rassismus im Beruf, in der Schule, in den Medien - im Alltag halt. Denn Rassismus ist nicht etwas, auf das wir entspannt mit weit ausgestrecktem Finger in der weiten, weiten Ferne zeigen können. Etwas, das irgendwo am rechten Rand der Gesellschaft geschieht, wo die Glatzen glänzen und die Springerstiefel stampfen. Nein. Rassismus ist hier. Mitten unter uns. Jeden Tag. Überall.

A few months ago, I had the honour to speak at TEDx Oxbridge in Oxford. When I thought about what I'd like to share most, what lessons life had given me and what had touched me most, I decided on "The Power of Stories." After years of debating, political and social activism, I came to realise that although these are important and essential tools for a healthy discourse, there was something more important to me,

Bildcredit: Damir Šagolj Niemals vergessen: 11. Juli 1995, Srebrenica. Heute gedenken wir Srebrenica. Ich kann mich noch sehr gut an diese Tage vor 18 Jahren erinnern, als meine Eltern gemeinsam mit uns kleine Hilfspakete zusammenstellten, um sie nach Bosnien zu verschicken; daran, wie sie Veranstaltungen organisierten und Spenden sammelten; daran, dass meine Eltern demonstrieren gingen. Ich trug auf diesen Veranstaltungen Gedichte über Bosnien vor. Und meine Schwester und ich verpackten gemeinsam mein Asthma-Gerät, das ich nicht

Bildschirmfoto 2013-06-18 um 11.24.45Anzahl der Tweets mit dem Hashtag #NSU in den letzten 180 Tagen in wöchentlichen Intervallen - via topsy.com, eigene Suche & Screenshot

"Man muss es ab und auch mal aussprechen", sagte meine Schwester. "Wir nutzen immer nur die Abkürzung 'NSU'." National Sozialistischer Untergrund. Dafür steht NSU.

Es wird vermutlich Jahre dauern bis es im NSU-Prozess zu einem Urteil kommt. Der Verhandlungsbeginn war holprig, man erregte sich über die Unterbrechungen, die Vertagung, Zschäpes Kleidung & Haltung, das Kreuz, die Verteidiger-Namen und vieles mehr. Heute am 11. Verhandlungstag des NSZ-Prozesses ist die Berichterstattung abgeflaut (englischsprachige Medien berichten inzwischen kaum/gar nicht mehr) - auch das ist natürlich und war erwartbar bei Prozessen dieser Art. Zeit Online hat eigens für den NSU-Prozess einen Blog eingerichtet und damit einen nachhaltigen Weg gewählt. Statt eines Livetickers, schreiben sie, starteten "wir also ein Projekt mit langem Atem. Wir wollen auch dann noch hinschauen, wenn sich manche, die wie auch wir lautstark einen Platz im Gerichtssaal einforderten, vielleicht schon wieder abgewandt haben."

Den Live-Ticker der Süddeutschen Zeitung hatte ich mehrmals lobend erwähnt. Mittlerweile finde ich aber den Zeit Online Blog sehr viel überschaulicher und handlicher zur Verfolgung des Prozesses. Ich denke, die Langatmigkeit lohnt sich bereits jetzt, in den ersten Prozesswochen.

Nur vereinzelt entdecke ich derzeit auf Twitter und Facebook noch Menschen, die Artikel und Meldungen zum Thema NSU teilen. Das empfinde ich deshalb als erwähnenswert, da Twitter und Facebook - für mich persönlich - immer ein relativ zuverlässiger Barometer für die Befindlichkeiten bestimmter Gesellschaftsgruppen waren und sind. Die große Mehrheit der deutsch-türkischen Community in sozialen Netzwerken beschäftigt sich derzeit - das kann man sich sicher denken - (berechtigterweise*) in erster Linie mit den Protesten in der Türkei. Hin und wieder tauchen mahnende Stimmen auf, man möge doch bitte den gleichen Einsatz auch in der deutschen Politik zeigen, wenn es um Hochwasser, NSU und andere Themen geht. *Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

// UPDATE: Es gibt natürlich auch ein Watchblog, das hier nicht unerwähnt gelassen darf: NSU-Watch.info Dass ich NSU-Watch hier nicht als wachsames öffentliches Auge erwähnte, ist ein Faux Pas! NSU-Watch wird redaktionell von apabiz e.V. betreut und verfolgt, wie der Name sagt, nicht nur den NSU-Gerichtsprozess, sondern auch die Ermittlungen und Recherchen zum Thema NSU im Allgemeinen. Ihre Artikel veröffentlichen sie auch auf Englisch und Türkisch. Die aufwendige Arbeit kann man hier mit einer Spende unterstützen.

-- Gibt es noch andere Medien/Blogs & Co, die sich durch Langatmigkeit und Wachsamkeit hervortun? Bitte hier in den Kommentaren vermerken. --

UPDATE II: Auf NSU-Nebenklage verfolgen zwei Rechtsanwälte ebenfalls kontinuierlich den NSU-Prozess, eine Sozialpädagogin übersetzt die Texte ins Türkische (Danke an Fasel für den Hinweis!) //

Bei Verhandlungsbeginn fragte ich auf meiner öffentlichen Facebook-Page einige Nutzer, was sie vom Prozess erwarten. Erwartungsgemäß war die Stimmung eher pessimistisch. Ich möchte daran erinnern, damit uns unsere eigenen Worte ermahnen.

Die Diskussion heute auf Twitter zu Anne Wills Sendung "Allahs Krieger im Westen – wie gefährlich sind radikale Muslime", die ausgerechnet am 20. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags in Solingen stattfindet, habe ich auf Storify zusammengefasst:    [View the story ""Taktlos" - Reaktionen zu Anne Wills Themensetzung am 20. Jahrestag von Solingen" on Storify]

Mit "Die imaginären Haustürken" hat Anatol Stefanowitsch einen klugen und kritischen Kommentar zu meiner letzten Kolumne in der Taz "Die deutschen Haustürken" geschrieben. Deshalb möchte hier auf meinem Blog darauf eingehen. In seinem Kommentar kritisiert er die Verwendung des Begriffs "Haustürken."

Seine erste Kritik bezieht sich auf den historischen Zusammenhang. Nachdem er den Zusammenhang und die Berechtigung der Nutzung dieses Begriffs durch Malcolm X erklärt, fährt Stefanowitsch wie folgt fort:

Tatsächlich aber dürften wenigstens Zweifel an der Existenz einer großen Zahl von „Onkel Toms“ angebracht sein. (Quelle: "Die imaginären Haustürken")

Ich denke nicht, dass die Zahl der "Onkel Toms" in diesem Zusammenhang von Bedeutung ist, da es sich um eine Typologisierung einer Mentalität handelt.

Auch Haussklaven waren Sklaven, die ausgebeutet und missbraucht und ohne Rücksicht auf Familienbeziehungen ge- und verkauft wurden. Die Idee, dass sie das nicht durchschaut und sich stattdessen in großer Zahl mit ihren Peinigern solidarisiert haben, dürfte eher (weißen) medialen Darstellungen als der Wirklichkeit entspringen. Zumindest verbietet es sich, die Narrative unreflektiert zu übernehmen und auf andere Zusammenhänge anzuwenden, wie Gümüsay das tut. Spätestens mit dieser Übertragung akzeptiert man den Wahrheitsgehalt, und damit die rassistische Perspektive, dieser Narrative. (Quelle: "Die imaginären Haustürken")

So habe ich Malcolm X nicht verstanden.

"It's better to light a candle than to curse the darkness" Spruch auf einem der Zahnräder-Jutebeutel  | Bild von Seren Başoğul

Mitte April fand in Heidelberg die Zahnräder Konferenz 2013 statt - über 100 Muslime aus ganz Deutschland und sogar Österreich und der Schweiz kamen zusammen, um sich auszutauschen, zu netzwerken, über ihr Engagement zu informieren, neue Unterstützter zu gewinnen und sich für das Preisgeld zu bewerben.

Schon zum dritten Mal fand nun die bundesweite Zahnräder Konferenz statt, zahlreiche Konferenzen haben bereits auf lokaler Ebene stattgefunden - und trotzdem: Jedes Mal überwältigt mich die Energie der vielen engagierten und aktiven Menschen, die ich dort treffe. Obwohl ich dieses Mal ziemlich, ziemlich erschöpft und müde vom ganzen Reisen in den Tagen zuvor war, mit meinem Presseteam während der Konferenz hart arbeitete und deshalb nur halbwegs aufnahmefähig war, haben mich die Menschen, ihre Ideen und ihre Begeisterung unheimlich beeindruckt.

Man hat es schon oft gesagt, aber nicht oft genug: Integration ist von gestern. Partizipation ist die Zukunft. Genau das tun junge Muslime in Deutschland. Sie beschäftigen sich mit Umweltthemen (Gewinner 2010: HIMA; Gewinner 2013: NOUR Energy; Bodenproben;...), Barrierefreiheit (Gewinner 2013: Deaf Islam), Kunst (Gewinner 2011: i,Slam; Muslim Talents; Schattenwelten; Islamische Denkfabrik;...), Bildung (Gewinner 2010: Study Coach; Grüne Banane; Gewinner 2013: Spielen bildet und verbindet; ...) Medien (Gewinner 2010: Cube Mag; Gewinner 2010: Muslime TV; ...), Politik, Wirtschaft, Psychologie, Wissenschaft ... man kann die Liste endlos weiterführen.

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