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Kübra Gümüşay

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Thomas Rohde
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Die Debatten in deutschen Talkshows sind gut bezahlte Hahnenkämpfe. Das mag keine brisante Neuigkeit für Sie sein, vielleicht sollte sich das jeder gescheite Mensch auch denken können. Vor zwei Jahren, ich war noch jung, lernte ich das auf die ungemütliche Tour.
Es war eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt, die mich zur Debatte einlud. Der Titel war schön knallig. Ein Prise Islam hier, eine Prise Ur-Deutsches da: „Kopftuch und Currywurst.“ Ein Titel wie aus der Bild. Eigentlich wäre das schon Grund genug gewesen, abzusagen.
Aber wie gesagt, ich war jung, ich hatte Hoffnung. Und die Gästeliste war okay. Nur ein Gast, ein geübter Talkshow-Gänger und Quoten-Muslim, versprach dicke Luft. Die meisten in meinem Freundeskreis rieten mir ab. Dann aber erzählte mir ein Freund, dass er den Mann kürzlich interviewt habe. Mit dem lasse sich diskutieren. Klingt gut, dachte ich. Herausforderung angenommen. Mein Plan: Mich mit dem Gast vorab treffen und kennenlernen. Denn wenn ihm wirklich etwas an dem Thema läge und sich wirklich mit ihm diskutieren ließe, dann würden wir die Sendung schon rocken – konstruktiv und inhaltsreich!
So weit, so naiv. Wir trafen uns also tatsächlich vor der Sendung und ich erlebte einen wunderbar angenehmen Gesprächspartner. Wir sprachen über die Probleme der muslimischen Community, diskutierten Lösungsansätze, kritisierten Islamophobie und Rassismus. Wir verstanden uns gut. Bis wir im Studio saßen. Die Kamera läuft.

Ich bin ein Internetkind. Seitdem ich im Ausland lebe, spielt auch das Telefon immer weniger eine Rolle. Selten noch telefoniere ich einfach so mit Freunden und verquatsche mich bis spät in die Nacht, wie ich das früher tat. Heute verabrede ich mich zum Skype-Gespräch. Und immer muss einer schon nach einer halben Stunde wieder weg, arbeiten, zur nächsten Konferenz oder wir geben beim zehnten "Hörst du mich?" auf.

Ich chatte auch nicht mehr nächtelang wie damals in meiner Jugend. Die Chatprogramme auf dem Handy machen mich müde, ich mag nicht auf dem Handy tippen. Mit vielen Freunden, die ich sehr liebe, kommuniziere ich deshalb gar nicht mehr (Verzeiht mir!). Ich will ihnen keine kurzen, schnellen E-Mails schreiben. Ich will ihnen Zeit, Mühe und Liebe widmen. Deshalb warte ich bis wir uns wiedersehen, um ihnen meine volle Aufmerksamkeit zu schenken, um sie mit Geschichten, Gedanken und Erlebnissen zu überhäufen, um Gefühle zu transportieren.
Dann gibt es Freunde, die ich vermutlich nie wieder sehen werde. Es sind Freundschaften, die rein zufällig entstanden sind. Man verbringt ein langes Wochenende zusammen, unterhält sich auf Zugreisen, Autofahrten, im Halbschlaf im Wohnzimmer im Versuch die kurze gemeinsame Zeit bis in die letzten Sekunden auszukosten. Und dann kommt die Stille.
Langsam schreiben wir uns dann E-Mails, lange und ausführliche. Wir kommunizieren selten, die Antworten brauchen manchmal Wochen, aber sie kommen. Sie sind mit Bedacht geschrieben, wir gehen aufeinander ein. Hören dem Ton der E-Mail zu und entdecken die Stimmungen dahinter. Manchmal fließt die E-Mail und weg ist sie. Manchmal feilen wir an jedem Satz und lassen sie unfertig als "Entwurf" speichern, um sie erst Wochen später fortzuführen. Es sind schöne E-Mails, wertvolle. Solche, die in den Massen an "FYI", "Kannst du kurz mal?", Weiterleitungen, Protokollen, Anfragen, Newslettern und Tausenden an Mikro-E-Mails verloren gehen.

Das kommt jetzt ein bisschen aus heiterem Himmel, weil ich mich ja sonst nie (oder nur äußerst selten) öffentlich zu Piratensachen äußere.
Trotzdem, hier meine zwei sehr kurzen Cents zum Piratenkrach:
Twitter sei Dank sitze ich als Zuschauerin in der ersten Reihe der Piraten WG und motze hier mal aus der ersten Zuschauerreihe rein in die Manege. Die Piraten WG, müsst ihr wissen, besteht aus tausenden Mitgliedern, die sich enthusiastisch für die Partei engagieren, und Abertausenden, die einfach so da herumhängen und ziellos herummaulen. Der WG-Raum wiederum ist klitzeklein, vielleicht 25 m². Da ist Krach vorprogrammiert.
Das Problem der Piraten ist nämlich genau das: Sie haben zu viel miteinander zu tun. Sie kommunizieren zu viel miteinander, übereinander, untereinander. Sie wissen zu viel voneinander. Da passiert das, was sonst den verliebtesten Pärchen passiert: Man geht sich auf die Nerven.

You walk into a newspaper building in another part of the world, Bahrain, open up the archive of 1971 and there he is: Elfis Brisley. You giggle. And then you stop. You think. You thought you always knew but you never truly grasped: Histories happen simultaneously. Histories interact. And traveling is the act of leaving places and histories behind. The act of interfering in another history, creating a new kind. And it, again, makes you appreciate a

Kritik an rassistischen Wörtern ist richtig. Verletzte Journalistenstölzlein nicht. (Das Bild zeigt das Cover der Zeit 17. Januar 2013)
Vor ein paar Jahren besuchte ich in Wien ein Café und entdeckte dort auf der Karte „Mohr im Hemd“ mit einer leckeren schokoladigen Beschreibung. Ich hatte aber bereits bestellt und schrieb später auf Facebook: „Das nächste Mal in Wien möchte ich Mohr im Hemd essen.“ Es hagelte Kritik. „Mohr“ sei eine rassistische Bezeichnung für Schwarze. Einer schrieb, ich sei eine Rassistin.
Aber, aber, schrieb ich, das hätte ich doch nicht so gemeint. Ich fühlte mich zu Unrecht kritisiert. Ich hatte doch keine böse Absicht.
In den letzten Wochen tobte es in der deutschen Feuilletonlandschaft. Nach der Ankündigung des Verlegers des Kinderbuchs „Die kleine Hexe“, in der neuen Ausgabe unter anderem das N-Wort zu ersetzen, veröffentlichte die Wochenzeitung Zeit eine Titelgeschichte zu dem Thema. Nicht nur dort, sondern auch anderswo verteidigten zahlreiche Feuilletonisten das N-Wort, und so manch einer witterte Zwang, gar Zensur.

Lena Khan is young, sympathetic, ambitious, talented and has an awesome plan: Producing a mainstream movie! She's almost got all it needs, except for a little bit of financial support maybe. In this video she explains why. Any questions? No? Well, then here you go. Lena Khan ist jung, sympathisch, ambitioniert, talentiert und hat Großes vor: Einen Mainstream-Film drehen! Sie hat schon fast alles zusammen, fast. Ein bisschen Geld fehlt ihr noch. Im Video erklärt sie warum. Noch Fragen? Nein?

Lampenreflektion auf dem iPhone

Mit meinen beiden kleinen Fingern versuche ich hastig, mein Handy zu bedienen. Der Rest meiner Hand ist schmutzig und fettig. Ich stehe in der Küche und verzweifle gerade mal wieder an einem türkischen Teiggericht. Über Skype rufe ich meine Oma in Deutschland an. „Oma, ich kriege die Börek nicht hin!“ Eigentlich kann ich ja backen, aber die Hefe! Die Hefe will nicht, wie ich will. In England gibt es eben nicht so tolle Feuchthefe wie in Deutschland, rede ich mir ein. Und frage verzweifelt: „Ich kann das doch, ne, Oma?“

Sie beruhigt mich und diktiert mir schnell ein Börek-Rezept ohne Hefe. „Was ist los?“, fragt mein Opa besorgt im Hintergrund. Das Übliche, will ich antworten. Ich rufe in der nächsten Stunde noch vier Mal an, dann sind die Börek endlich fertig.
"Und?“, fragt mich meine Tante wenige Minuten später über WhatsApp, dieses kostenlose Kurznachrichten/Chatding, über das neuerdings jeder mit einem Smartphone kommuniziert. „Haben die Börek geklappt?“ „Woher weißt du das?“, frage ich. Meine Oma hat mit meiner Mutter telefoniert und die hat gerade eben mit meiner Tante gesprochen. „Geht so“, schreibe ich meiner Tante und schicke ihr Bilder von den versalzenen Börek.

Viele meiner Gegenstände bedeuten mir nicht viel, die meisten gar nichts. Einige Werkzeuge hingegen etwas mehr. Ein Abschiedsbrief. Zuletzt haben wir uns an einem schwülen Abend im Westen der USA gesehen. Ich aß in einem italienischen Restaurant und telefonierte. Du lagst neben mir auf dem Tisch. Wir saßen draußen. Nach einem langen Tag wollte ich beim Essen ein wenig frische Luft genießen. Telegraph Avenue, eine schöne Straße. Die einzig schöne Straße dieser Stadt wie man mir später

"Wir befinden uns in einer Übergangsphase, in der Muslime immer sichtbarer werden – das empfinden manche als Problem. Sie glauben, dass Menschen, die durch ihre Kleider als Muslime erkennbar sind, nicht integriert seien. Das Gegenteil ist wahr: Gerade weil Muslime im Alltag sichtbar werden, sind sie integriert. Sie haben das geografische und soziale Ghetto, in dem viele anfangs lebten, verlassen. Muslime sind jetzt Teil des Mainstreams." Tariq Ramadan im Interview das ich für Zeit Campus 01/2013

Schnell eine Madonna gekritzelt. Mit Bild sieht so ein Blogeintrag nämlich besser aus und meinen Vorsatz aus 2010 mehr zu zeichnen halte ich damit auch ein. Beim Durchsehen alter Unterlagen entdeckte ich diese Liste halb-ernster Vorsätze für das Jahr 2010. Zugegeben: Das Allerpeinlichste habe ich rausgestrichen. Wenn’s lang genug her ist, ergänze ich die Liste. Versprochen.  Madonna adoptieren, damit sie auch mal weiß, wie das so ist Obama einen Schuh an den Kopf werden Unregelmäßig bloggen The Sartorialists persönliche Assistentin

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