DIE MATUSSEK-GESCHICHTE.
Kopftuchträgerin trifft Matussek. Empirisch. Ich bin in Eile. Mit Wasser und Fischbox in der Hand schlängle ich mich durch die Menschenmenge hin zum Zug nach Berlin, vorbei an Matthias Matussek, dem Spiegel-Journalisten und Autor. Und mache kehrt und sage: "Hallo!" Sein Gesicht zeigt Verwirrung. Mit gekräuselter Stirn versucht er, mich einzuordnen. "Sie kennen mich nicht", sage ich und füge stalkerartig hinzu: "Aber ich kenne Sie!" So sitzen wir zehn Minuten später gemeinsam im Speisewagen des Zuges und sprechen
YEAH! BURQA IN FRANKREICH!*
Ich war schon ganz enttäuscht, dass nichts aus Frankreich kam. Princess Hijab (siehe oben) kennen wir alle schon, die Graffiti-Künstlerin, die Reklamepüppchen ein Niqab verpasste. Aber nach dem Niqab-Verbot im Juli dieses Jahres war künstlerisch-rebellisch nichts Nenneswertes zu verzeichnen. (Vom Gegenteil lasse ich mich in den Kommentaren nur zu gern überzeugen.)Jedenfalls war ich ganz entzückt, als ich ein Video der Niqabitches entdeckte. Zwei rebellische Französinnen - obenrum vollverschleiert mit Niqab, untenrum Minirock und Stöckelschuhe. So
DIESE KETTE IST VERBOTEN. UND DIESE SCHUHE. UND DIESE MUSIK. UND….
Weißt du, vor zwei Jahren hätte ich mit Leuten wie dir nicht einmal geredet", sagt Shahjehan zu mir. Er ist dünn, verschwitzt und seine Augen sind müde. Wir sitzen im Backstage-Bereich eines Konzertsaals in London. Er hat gerade eine großartige Show beendet. Shahjehan ist Gitarrist der pakistanisch-amerikanischen Punk-Band "The Kominas". Und muslimisch. "Mit euch wollte ich nichts zu tun haben", sagt er und meint praktizierende Muslime. Er war voller Wut auf die Community, er trank viel,