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Thomas Rohde
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Thilo Sarrazin und ich haben unsere Beziehungskrise überwunden. Noch vor kurzem sah ich in ihm nur einen bösen Ex-Bankier mit Hang zu hetzerischen Weltuntergangsthesen, den ich unter keinen Umständen namentlich in dieser Kolumne erwähnen wollte. Einen so gruseligen Zahlenverdrehenden - hätte ich keinen Verstand, würde ich, Kopftuchmädchen, mich vor mir selbst fürchten. Jetzt aber hat sich mein Blick geklärt: Sarrazin tut mir leid. Er ist ein trauriger Mann.Vor einigen Tagen hatte ich - endlich! -

Das war ein leichtes Spiel, letzten Dienstag. Da saß ich in Hamburg im Studio, zugeschaltet zur BBC Sendung "World Have Your Say" mit Thilo Sarrazin in Berlin. Eine Stunde durfte man den Herren befragen. Allerdings wartete und wartete und wartete ich, auf heißen Kohlen sitzend. Zwischendurch hielt ich es nicht mehr aus und sagte "May I interrupt?", das Studio in London erklärte: "We're lobbying for you, Kubra." So viele Menschen wollten an diesem Abend mit

Die Party ist aus. Wir reden jetzt mal Klartext. Eine Morddrohung habe ich erhalten. Meine erste. Ich sollte mich wohl geehrt fühlen. Eine Morddrohung ist ein Ritterschlag für jeden Meinungsmacher. Wer heutzutage was auf sich hält, schmückt sich mit seinen Kritikern und vor allem mit seinen Bedrohungen. Je gefährdeter die Person und Meinung, desto wichtiger wird man. Danke. Aber nun zum Thema.Aus gegebenem Anlass - quasi als Dankeschön - schließe ich mich meinen Kritikern an und

Und wieder ist die taz Vorreiter. Vor allem, wenn es darum geht, auch mal jene zu Wort kommen zu lassen, die noch nicht gehört worden sind. Vor einigen Wochen erschien bereits das Interview mit Melih Kesmen von StyleIslam zu dem Thema Islamophobie. Gestern erschien nun das taz-Interview mit mir, als kopftuchtragende Muslimin und Bloggerin, zum gleichen Thema: Islamophobie. Hier einige Auszüge: taz: Die öffentliche Debatte über den Mord an Marwa ist fast verstummt. Spielt das Ereignis für

Der Fall Marwa E. hat eine hohe Symbolkraft. Das haben nur Wenige verstanden und nur die Wenigsten richtig zu Nutzen gewusst. Wer eine Zusammenfassung des Falls Marwa E. lesen möchte, Kathrin hat hier eine sehr gute geschrieben. Omar hat auf seinem Blog bereits einen wichtigen Schritt gemacht und die Muslime zur Besonnenheit aufgerufen. Einige sind emotional geladen, andere erzürnt. Zum Teil verständlich. In den vergangenen Tagen wurde in Deutschland viel versäumt. Der Fall

Die Fremdwoerterbuchautorin mit fast acht Monaten. 27.02.1989 Irgendwann im November 2007 kam ein fremdwoerterbuch auf die Welt: weiß, rosa und nackig. Tage vergingen, Monate, ein halbes Jahr. Nichts geschah. Ein fremdwoerterbuch war noch immer rosa, noch immer weiß und noch immer nackig. Schuld war die fremdwoerterbuchautorin. Die wusste nämlich nicht, was sie mit ihm anstellen sollte. Ihr wollte einfach nichts einfallen. Und hier hätte die Geschichte von ein fremdwoerterbuch auch fast schon enden können - fast. Eines

Unterschiede trennen uns nicht, sie verbinden uns Strangers (2002) ist ein wunderbarer Kurzfilm von den zwei talentiersten Jung-Regisseuren Israels, Erez Tadmor und Guy Nattiv. Die beiden Regisseure arbeiten ganz ohne Worte und erzeugen mit viel Symbolik eine Spannung zwischen den Charakteren: Zwei junge Männer in der Pariser U-Bahn finden sich inmitten des israelisch-arabischen Konfliktes wieder - bis ihre Unterschiede sie nicht trennen, sondern verbinden. Strangers gehört zu jenen Filmen, von denen man sich nicht nur mehr

Birte und ich redeten über Kulturen und sprachen aus, was wir schon immer dachten: Denken in Nationalkategorien ist out. (Besonders Birte, sie besucht ein Seminar zu diesem Thema. Titel ist mir entfallen, werde ich nachtragen.)Kulturen sind nicht nationengebunden. Die Geheimsprache zwischen zwei Kindern kann schon eine Kultur sein, erklärte mir Birte. Kultur kann eine bestimmte Lebenseinstellung sein. So kann ein Däne mit einer bestimmten Lebenseinstellung einem Mexikaner näher sein, als seinen Landsmännern und -frauen. Diese

Jetzt, wo der Hausarbeitenstress beendet ist, Dinge, die in meinem Kopf herumschwirrten:EMEL 50th ISSUEDas muslimische Lifestyle Magazin aus London hat nun ihre Golden-Edition herausgebracht, weil 50. Ausgabe. Und ich war dabei! Aber: Meine Lieblingskolumnistin hört auf. Weil: Thema der Kolumne war das aufregend chaotische Singledasein in orientalischer Kultur (also Heiratskandidaten, die plötzlich neben Mama und Papa auf der Wohnzimmercoach sitzen; arrangierte Dates von Mama und ihren Freundinnen; arrangierte Dates von den eigenen Freundinnen; muslimisches Speed-Dating

Heute bei der Samstagmorgen-Lektüre des Cicero habe ich mich so richtig willkommen gefühlt. Ganz entspannt las ich die Novemberausgabe des Cicero zu Ende und entdeckte auf der vorletzten Seite eine Anzeige. Nicht irgendeine sondern diese hier. Ausgerechnet im Cicero - "Magazin für politische Kultur" - von der ich mehr Seriösität auch in der Anzeigenakquise erwartet hätte.Einfach nur peinlich und furchtbar enttäuschend. Toll.Nachtrag: Und ich konnte es mal wieder nicht lassen, gleich herumzurecherchieren und weiterzulesen. Auf

So. Das ist ein Plakat der NPD-Bayern. Ich mecker ja nicht gerne, aber jetzt muss ich Klartext reden: Die Farbauswahl schwarz, rot, weiß, zeugt einfach von geringer Qualität - selbst Schülerzeitungen können sich heutzutage Mehrfarbdruck leisten. Das Layout ist eindeutig von der BILD-Zeitung abgekuckt. Abgesehen von den rechtlichen Problemen, die der NPD damit bevorsteht, ist das inkriminent gegenüber dem Plakat-Schauer. Anspruchslosigkeit wird ihm damit indirekt vorgeworfen. Unglaublich. Ich fühle mich jetzt angegriffen. Dann zu der Zeichnung selber: Perspektivisch null.

"Don't be proud of anything you couldn't influence" ist eine meiner Standardfloskeln."But what if you don't have anything else to be proud of?" frage ich mich nun. Gedankensplitter.In der Süddeutschen vom Mittwoch las ich einen Artikel über junge nationalistische Deutschtürken, die schon in dritter Generation hier leben, sich nicht integrieren konnten und sich nun in ihren türkischen Nationalstolz flüchten. Ein klitzekleiner Anteil der hier lebenden Deutschtürken/Türken/Türkdeutschen fühlen so. Leider kenne ich einige, die sich genau

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