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Kübra Gümüşay

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Thomas Rohde
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Man achte auf den Notausgang. So nett, wie auf dem Bild, waren wir nicht zueinander. Kai Diekmann, Bild-Chef. Der Typ ist einfach mal erfahren, irre abgebrüht und kumpelhaft. So wie der Böse in der Klasse, den man halt mögen muss. Viele aus Angst, die meisten aber, weil sie nicht wirklich glauben wollen, dass er böse ist. Aalglatt ist er. Doch unter der dicken Schicht Haarschaum verbirgt sich eine krause Lockenmähne. So glatt ist er dann doch

Wir hatten diese Debatten schon einmal in ähnlicher Form: Vor zwei Jahren als die Ägypterin Marwa El Sherbini vor Gericht von einem Rassisten erstochen wurde. Da war man auch erst einmal still, paralysiert und viele Medien und Politiker redeten dann ganz schnell am Thema vorbei. Wir sind es halt noch nicht gewohnt, das Kind beim Namen zu nennen: Rassismus. Ganz im Gegenteil, wir sind noch weit davon entfernt. (Darum geht es auch in einer morgigen

Schon lange bin ich müde geworden von den vielen Talkshows und Medienbeiträgen, in denen Pseudo-Intellektuelle und rassistische Populisten im Mantel der Islamkritik den Islam und die Muslime diskutieren wollen. Spannung wollen die Macher suggerieren, Kontroverse. Dabei finden die wirklich spannenden Diskussionen zum Islam ganz woanders statt, nämlich unter Muslimen selber. In diesem Jahr gründete die Journalistin und Doktorandin Nimet Seker Horizonte, Zeitschrift muslimische Debattenkultur. Ernsthaft geht es zu, nachdenklich. Seker bringt mit dem Magazin das zu Papier,

Als Hasret das erste Mal weg war, suchte Medine sie überall. In Aufruhr durchkämmten die Bewohner der türkischen Kleinstadt Felder, Häuser und Bäche. Es wurde schließlich später Abend. Die Laternen der Suchenden, der Mond und die Sterne erhellten das Feld der Familie. Verzweifelt bahnte sich Medine den Weg durch die Orangen-, Zitronen- und Feigenbäume. Und während sie lief, fühlte Medine einen Schmerz, wie sie ihn nie zuvor gefühlt hatte. Weinend rief sie den Namen ihrer

An manchen Morgen wacht man auf und hat einen Plan. Während man sich vergeblich zum Ziel bemüht, wird einem irgendwann klar, dass das Leben heute einen ganz anderen Plan hat. Der Mensch, hilflos, erstaunt und neugierig zugleich, sieht dann dem neuen Weg zu.Heute ist ein solcher Tag. Um 5 Uhr früh fängt der Tag in Oxford an, an dem wir den 10.05-Uhr-Flieger in Birmingham kriegen wollen. Aus dem Haus - in der Zeit. Obwohl wir

Istanbul, internationaler Flughafen, sechs Uhr früh. Für Transit-Gäste, die hier für ein paar Stunden stranden, ist der Gebetsraum im Untergeschoss die beste geheime Schlafstätte. Die Lichter sind aus, der Boden ist mit einem weichen Teppich ausgelegt und Damenhandtaschen sind sowieso großartige Kopfkissen. Fünf oder sechs Frauen liegen hier. Ich torkle rein, zu müde, um mich vernünftig umzuschauen, und suche mir einen Schlafplatz. Binnen weniger Minuten bin ich weg. Eine Stunde später geht das Licht

Eigentlich wollte ich schon vor Ewigkeiten einen Modeblog starten. So einen ethisch-politischen Modeblog, der sich kritisch und beizeiten humorvoll mit der Modeszene auseinander setzt, Ästhetik und Kunst diskutiert – gleichzeitig aber auch einfach schön anzusehen ist. Außerdem wollte ich muslimische Mode vorstellen, Frauenbilder dekonstruieren und schreiben, dass Mode nur ein Medium ist – so wie Internet oder Messer. Gut eingesetzt nützlich oder selbstverwirklichend, schlecht eingesetzt zerstörerisch. Nun gehe ich zudem selten Klamotteneinkaufen. Einerseits deshalb, weil mir

Sezer ist eine Frau*, hat aber ihren männlichen Namen aus einem früheren Leben behalten. Ich sitze mit ihr in einem Istanbuler Café und trinke Tee. Sezer erzählt. Ich höre zu. Sie hat sich nicht geschminkt und ist schlicht angezogen. Ihre Nase ist schmal, die Lippen etwas aufgespritzt, die Brüste wirken zu groß für ihren zierlichen Körper. Sie verschränkt schützend ihre Arme davor. Sezer möchte sich verstecken, zumindest nicht herausstechen. "Ich mag das nicht, laut und auffällig", sagt

So stellt man sich in Ägypten Gastfreundschaft im deutschen Zuhause vielleicht vor - doch Ägypten ist weit mehr als das. Weit mehr. Wir sind in Kairo auf der Suche nach einem Buch. Man gibt uns Wegbeschreibungen, keine ist richtig. Wir laufen hin und her. Es ist heiß, die Sonne knallt und ich bin genervt. Wir treffen schließlich auf Ahmed, einen jungen ägyptischen Geschäftsmann. Er will uns helfen und führt uns in eine Buchhandlung in der Nähe.

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